Das Bundesprogramm „Respekt Coaches“ ist ein Angebot der Extremismusprävention, das von den Jugendmigrationsdiensten (JMD) an ausgewählten Standorten umgesetzt wird. Es wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Das Programm startete im Frühjahr 2018 an bundesweit rund 200 Standorten und richtet sich an junge Menschen am Lebens- und Lernort Schule. Im IB wird das Programm an 59 Standorten umgesetzt.
Das JMD-Programm „Respekt Coaches“ unterstützt Schülerinnen und Schülern dabei, sich innerhalb der Gesellschaft zu orientieren. Das Ziel ist dabei, die Resilienz gegenüber extremistischen Weltanschauungen zu stärken und die Vorteile einer demokratischen Lebensweise zu vermitteln. Die Präventionsarbeit im Programm ist darauf ausgerichtet die notwendigen Grundlagen zu schaffen, die der Akzeptanz einer vielfältigen Gesellschaft dienen und Orientierung in einer komplexen Gegenwart ermöglichen.
Für die Programmumsetzung schließen die beteiligten Standorte Kooperationen mit Schulen in ihrem Einzugsgebiet ab. Für jede Kooperationsschule wird von den Fachkräften ein passgenaues Handlungskonzept entwickelt, anhand dessen geeignete Maßnahmen der politischen Bildung für die Schule ausgewählt werden. Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist somit immer verbindlich, zielorientiert und bedarfsgerecht.
Die Präventionsarbeit im JMD-Programm „Respekt Coaches“ sieht vor, Schülerinnen und Schülern mittels Gruppenangeboten Kenntnisse und Erfahrungen zuteilwerden zu lassen, von denen sie ihr Leben lang profitieren. Diese Angebote ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern sich selbst und ihr soziales Umfeld zu erfahren und dabei Teilhabe, Handlungswirksamkeit und Resilienz zu erlernen.
In der Präventionsarbeit verfolgt das JMD-Programm „Respekt Coaches“ vier Zieldimensionen:
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Die Arbeit im JMD-Programm „Respekt Coaches“ beruht auf Grundsätzen, die für die Zielerreichung unabdingbar sind. Zentral ist dabei, dass alle Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler freiwillig sind. Die Angebote richten sich an den Fähigkeiten und Wünschen der jeweiligen Schulklassen aus, sie sind stets Ressourcen- und Bedarfsorientiert. Die Präventionsangebote werden innerhalb von Klassenverbänden durchgeführt, dadurch findet keine Stigmatisierung von besonderen Zielgruppen statt. Die Arbeit im JMD-Programm „Respekt Coaches“ richtet sich an den anerkannten fachlichen Prinzipien von politischer Bildungsarbeit (Information: Beutelsbacher Konsens, Frankfurter Erklärung, 16. Kinder- und Jugendbericht) aus.
Die Umsetzung des JMD-Programms „Respekt Coaches“ wird durch starke Partnerschaften ermöglicht. Dafür werden die bestehenden Netzwerke der jeweiligen JMD-Standorte punktuell erweitert. Die Fachkräfte des Programms bilden an den Kooperationsschulen eine Schnittstelle zwischen den kooperierenden Schulen und den Trägern der politischen Bildung. Im Zeitraum der Kooperation werden so Netzwerkstrukturen etabliert, die eine nachhaltige Wirkung des Programms an den Schulen ermöglichen.